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Verschiedene Kommunikations
arten
Seit den frühesten Zeiten haben die Menschen versucht, ihre jeweilige Gegenwart aufzuzeichnen und abzubilden. Was mit bildlichen Zeichen anfing, entwickelte sich im Wandel der Zeit zu einer immer komplexeren Form der Schrift, die über Jahrtausende hinweg auf den verschiedensten Materialien angebracht wurde.
Im Unterschied zu Ton oder Papier lassen sich heute dank den digitalen Möglichkeiten alle Informationen und Gedanken nahezu zeitgleich ablegen, nach Belieben wieder aufrufen, bearbeiten und wieder löschen. Flimmert heute also eine neue Information oder ein neuer Gedanke über einen oder mehrere Server, so steht diese Information oder jener Gedanke allen bereits vor Augen und wir können morgens noch auf der eigenen Toilettenschüssel sitzend bereits mit der weiten Welt in Kontakt treten.
Aber wie haben sich wohl die vorigen Kommunikationsarten auf die vergangenen Gesellschaften ausgewirkt? Und wohin hat sich wohl die heutige Gesellschaft durch die voranschreitende Digitalisierung entwickelt bzw. wie könnte sich die Gesellschaft von morgen durch die fortschreitende Digitalisierung noch entwickeln?
Die Anfänge der Kommunikations
arten
Auch wenn dank der fortschreitenden Digitalisierung immer wieder neue Theorien über ältere, noch nicht anerkannte Kulturen aufkommen, ist die Schrift, Stand heute, ca. 5.000 Jahre alt. Funde der Sumerischen Kultur aus Mesopotamien (dem heutigen Irak) zeigen zu jener Zeit bereits erste Tontafeln, auf denen kleine Symbole eingeritzt wurden und als älteste heute bekannte Buchführung fungieren. Etwa 3.000 v. Chr. kamen unsere Vorfahren auf die Idee, ein Symbol nicht nur stellvertretend für etwas Bekanntes zu verwenden, sondern es auch allein aufgrund seines Klangs einzusetzen. Das sogenannte Rebus-Prinzip war geboren, aus dem Jahrhunderte später in Ägypten die flexible und komplexe Hieroglyphenschrift hervorging, dank der das Alte Reich Regierungsgeschichten aufzeichnen, Verordnungen erlassen, riesige Reiche führen und imposante Gräber errichten konnten. Kanaanäische Wanderarbeiter gelangten etwas später auf die Erkenntnis, von einem Hieroglyphen jeweils nur noch dessen Anfangslaut zu verwenden. Das Ergebnis war ein bildreiches Alphabet aus rund 26 Lauten, das sich im Laufe der Zeit über sämtliche Kulturkreisen hinweg zu mehreren abstrakten Schriftsystemen verbreitet hat. Mit der Erfindung der Schrift folgte die Herstellung eines erschwinglichen Materials namens Papyrus, aus dem in der Antike die ersten Bücher und damit Bibliotheken hervorgingen. Dies ermöglichte es der Mehrheit der damaligen Bevölkerung, lesen und schreiben zu lernen, und eine immer bildungsreichere Gesellschaft in Künsten, Philosophie und Wissenschaften entfaltete sich. Mit dem Zerfall des Römischen Reichs und dem dazugehörenden Wegfall des ägyptischen Papyrus kam mit dem Aufkommen des christlichen Zeitalters um ca. 300 n. Chr. ein neues Schreibmedium namens Pergament auf, das im Vergleich zum preiswerten Vorgänger ein äusserst seltenes Gut war. Der Übergang von der Antike zum Mittelalter wurde somit stark vom Übergang des Papyrus zum Pergament geprägt und war gleichzeitig der Übergang von einem sehr hohen zu einem sehr niedrigen Alphabetisierungsgrad. Nahezu zeitgleich erfand das Kaiserreich China 200 n. Chr. den Vorläufer des heutigen Papiers. Rund 600 Jahre konnte das Kaiserreich ihr Papiergeheimnis hüten, bis es 751 n. Chr. an arabische Truppen überfiel. Dank des neuen, leicht herzustellenden und preiswerten Schreibmaterials aus Holz konnte sich nun der Islam als Hauptreligion in Zentralasien durchsetzen, was zu weiteren bedeutenden Fortschritten in Wissenschaft und Bildung führte. Als die islamischen Wissenschaften zusammen mit dem erschwinglichen Papiergeheimnis die westliche Welt erreichten, kam im 17. Jh. der erste Buchdruck auf, mit deren Hilfe die Industrielle Revolution zunehmend ihren Lauf nahm.


Die digitale
Revolution
Der Grundstein für das heutige Internet wurde schliesslich in den 1960er Jahren in den USA gelegt. Mit ihm eroberte die Digitale Revolution langsam aber sicher unsere Weltgemeinschaft. Und so finden heute Veränderungen in der Wirtschafts- und Arbeitswelt sowie im öffentlichen und privaten Leben in schnellem Wechsel statt, und Innovationen und Erfindungen schreiten dank des freien und direkten Austauschs miteinander schneller voran als je zuvor. Eine sich ständig verändernde und schnelllebige Konsumgesellschaft erwacht, in der wir alle zu Anbietern und Abnehmern verschiedenster Waren werden. Wie die industrielle Revolution und damit die Industriegesellschaft 200 Jahre zuvor neue Erfindungen und Entwicklungen in massivem Umfang hervorgebracht und eingesetzt hat, füllen auch wir heute unseren Planeten mit unzähligen Dingen, die gestern produziert worden und morgen bereits wieder vergessen sind. Den Messungen zufolge führen die rasch verändernden Entwicklungen zu immer tiefgreifenderen Umweltveränderungen, in deren Folge wir heute unter anderem vermehrt von plötzlichen und heftigen Wetterumschwüngen überrascht werden.
Förderung künftiger Fortschritte
Die sich rasant verändernden Entwicklungen könnten jedoch eine neue Ära der Aufklärung einläuten. In dieser könnte die heutige Gesellschaft neue Schlüsse ziehen und eingefahrene, althergebrachte Weltansichten mehr und mehr an den Rand unserer Erdkugel drängen. So könnte die heutige Gesellschaft die digitalen Möglichkeiten beispielsweise so nutzen, dass sie weder als Massenmarkt für den Einzelnen noch als Messinstrument für die Mehrheit dienen würde, und darüber nachdenken, wie die Gesellschaft von morgen die digitalen Möglichkeiten zum Wohle ihrer selbst und ihrer Umwelt nutzen könnte.
Aus diesen Überlegungen heraus ist eine kostenfreie Plattform entstanden, die durch das Sammeln von visuellen und schriftlichen Ausdrucksformen eine Ebene schaffen soll, deren Gedanken weder durch «Likes» und «Comments» beeinflusst noch durch gefilterte Zugänge gelenkt werden. So versteht sich gvlonline.ch als eine Art frei zugängliche virtuelle Bibliothek oder virtuelles Museum, das in aller Ruhe und rund um die Uhr aufgerufen werden kann und so die Begegnung von Informationen und Gedanken auf neutraler Ebene fördert.
Quellenangaben: Vom Schreiben und Denken. Die Saga der Schrift 1/3, Vom Schreiben und Denken. Die Saga der Schrift 2/3, Vom Schreiben und Denken. Die Saga der Schrift 3/3, ARTE, Erstausstrahlung: 21. September 2020 (Vereinigtes Königreich) & diverse Wikipedia-Beiträge (direkt im Textfluss verlinkt).


gianna
valeria
laganà
Ciao, ich heisse gianna und wohne derzeit in Greifensee. Die Idee von gvlonline.ch entstand aus meinem Bedürfnis, einen virtuellen Raum zu schaffen, der den Austausch von Informationen und Gedanken auf neutraler Basis fördern soll.